Über mich und meine Person – Aleksandra Plein!

Herzlich willkommen, ihr Lieben, auf der einen Unterseite von Illusion, auf der es nun (fast) nur um mich geht, was mir offen gestanden gar nicht so leicht fällt, zu schreiben, weil ich mich eigentlich ganz gerne hinter meiner Arbeit verstecke, sie für sich sprechen lasse und um meine Person ungern großen Wirbel mache. Aber ein bisschen was über sich selbst zu erzählen, gehört ja irgendwie dazu.

Nun denn, wer bin ich?

Mein Name ist – die Überschrift verrät es schon – Aleksandra Plein. Ich wurde in Stuttgart geboren, wo ich 1997 Abitur machte.

Danach studierte ich in Münster Biologie. In gewisser Weise kann ich wohl von Glück sagen, dass ich damals noch nicht vegan lebte wie heute und ich bei aller Tierliebe noch nicht eine ganz so große Hemmschwelle hatte wie heute, denn zum Biologiestudium zählt – so gerne ich das Fach sonst auch studiert habe – das Sezieren von Tieren und sogar die Vivisektion – etwa von Mäusen und Ratten. Das war nicht schön und die Tiere haben sich, wie man sich vorstellen kann, auch ganz schön gewehrt. Einmal hatte ich sogar nur noch den Schwanz einer Ratte in der Hand und die Ratte war weg. Ja, ich dachte bis dahin auch immer, das könnten nur Eidechsen. Falsch gedacht! 2008 habe ich über die Domestikation des Wolfes im Fachbereich Zoologie promoviert und darf mich seither Dr. rer. nat. Aleksandra Plein nennen, was ich aber so gut wie nie tue. Aber es ist natürlich cool, wenn man sagen kann: „Trust me, I’m the Doctor!“ und es stimmt. Ich bin danach in meine Heimatstadt zurückgekehrt und arbeitete in der Wilhelma, dem zoologisch-botanischen Garten Stuttgarts. Ich liebe halt die Arbeit mit Tieren.

So viel zu meinem beruflichen Werdegang. Jetzt wirds privat, wenn auch nicht zu privat, denn ich will meine Familie auch nicht zu sehr in die Öffentlichkeit ziehen. Ich habe 2006 in Münster geheiratet. Meinen Mann Kai habe ich während des Studiums dort kennengelernt. Wir haben drei Kinder, 10, 8 und 4 Jahre alt, und die wollen sich zu Karneval und Halloween natürlich auch verkleiden (Überleitungen kann ich).

Als ein Mensch, der auf Achtsamkeit und Nachhaltigkeit viel wert legt, habe ich eine gewisse Abneigung gegen vieles, was zu Karneval und Halloween so in den Läden hängt. Das Chemische Untersuchungsamt hier in Stuttgart untersuchte 2018 sechs Faschingskostüme auf in der EU verbotene, da krebserregende Azurfarbstoffe. Zwar fand man keine der gefährlichen Amine, dafür aber in allen Kostümen Para-Phenylendiamin, das allergische Reaktionen hervorrufen kann, und das ist nur einer der vielen Schadstoffe, die in Verkleidungen aus Läden enthalten sein können.

Da sollten nicht nur wir ach so ollen Ökos aufhorchen.

Nein, wir horchen schon auf, wenn wir sehen, aus welchen Materialien die meisten Kostüme gefertigt sind, nämlich aus Kunststoffen. Bei Kleidung, die einmal getragen wird und danach häufig auf dem Müll landet, besonders schön. Da sagt die Umwelt: „Danke!“ Aber die Verkleidung besteht ja häufig nicht nur aus dem Kostüm. Auch bei der Schminke muss man aufpassen, denn mit Mineralölen wie etwa Paraffin oder Petrolatum, auf deren Basis die meiste Karnevalsschminke hergestellt wird, tragen wir vermutlich krebserregende Schadstoffe auf die Haut auf. Deshalb immer darauf achten, zertifizierte Naturkosmetik zu kaufen. Mit der kann man dann auch schon äußerst kreativ werden und kann die ein oder andere beeindruckende optische Täuschung schaffen.

DIY und Upcycling

Nun könnte ich auch in Stuttgart dem Fasching fern bleiben und auch Halloween schlicht ignorieren, wären da nicht drei so kleine Menschen, die zu meinem Haushalt gehören, die natürlich mitmachen wollen. Schon in Kindergarten und Schule gehts ja los. Wenn man aber nun auf Nachhaltigkeit bei den Kostümen wert legt und dem, was so in den Läden hängt, nicht so recht über den Weg traut, gibt es nur eines: Selbst ist die Frau oder wie es neudeutsch so schön heißt: Do It Yourself.
Dabei kann natürlich zunächst einmal ganz normaler Stoff zum Einsatz kommen – für mich als Veganerin natürlich aus nicht-tierischen Materialien, also schon einmal kein Leder.

Neben DIY bin ich aber auch eine große Freundin des sogenannten Upcyclings. Als Upcycling bezeichnet man nicht die bloße Wiederverwertung (das wäre ja Recycling), sondern die Aufwertung oder man könnte auch sagen Veredlung vermeintlich zum Abfall gehörender Materialien. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Uns fällt tagtäglich Recyclingmaterial in die Hände: Papier und Kunststoff von Verpackungen, Papiertüten vom Einkaufen, wenn die mitgebrachten Taschen mal nicht ausgereicht haben, und Kartons und Luftpolsterfolien von Online-Bestellungen. Ja, bei Amazon und Co bestellen ist ganz böse, aber wir sind alle keine Heiligen und ich will nicht heucheln, ich wäre eine. Man bemüht sich, aber auch ich werde hin und wieder schwach, gerade wenn die Kinder ein bestimmtes Spielzeug haben wollen, kommt man manchmal nicht drumherum und beim Kampf Mutterliebe gegen linkes Gewissen hat das linke Gewissen schlechte Karten. Versucht ihr mal, einen Plüsch-Velociraptor im Spielwarenladen um die Ecke zu kaufen. Apropos Amazon und linkes Gewissen, kleine Anekdote am Rande – wahre Geschichte: Mein Mann hat sich „Das Kapital“ von Karl Marx bei Amazon bestellt – kann man sich nicht ausdenken.

Ich schweife ab. Da wir bei „Doctor Who“ gelernt haben, dass wir Luftpolsterfolie nicht ploppen lassen sollten, und sie einfach wegzuschmeißen die Umwelt belastet, kann man doch was Kreatives damit anstellen.

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